Presseartikel:
Neue Westfälische, Artikel vom 22. Mai 2008
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Die Glocke, Artikel vom 15. Februar 2010
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Die Glocke, Artikel vom 17. Dezember 2010
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Die Glocke, Artikel vom 10. Dezember 2011
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Im Jahr 1984 wurde das Bakterium Borrelia burgdorferi als Erreger der Borreliose entdeckt. Seither nimmt die Bedeutung dieser Infektionskrankheit stark zu. In Europa sind fünf verschiedene Spezies von Borrelia burgdorferi bekannt.
Borrelien verursachen schwere Erkrankungen bei Hunden, aber auch bei Pferden wird die klinische Bedeutung dieser Infektionskrankheit diskutiert. Bei Katzen ist bisher kein Fall einer klinischen Borreliose wissenschaftlich nachgewiesen worden.
Die Übertragung des Borreliose-Erregers erfolgt während der Blutmahlzeit durch infizierte Zecken - und zwar in allen Regionen Deutschlands, wobei die höchste Durchseuchungsrate der Zecken mit 10 - 15 % in Süddeutschland liegt. Kleine Säuger, wie z. B. Mäuse und Ratten, sowie Vögel dienen den Borrelien als Zwischenwirt. Nach einer stattgefundenen Infektion wandern die Borreliose-Bakterien bevorzugt in Lymphknoten, Bindegewebe und Gelenke. Die Zeitspanne zwischen Infektion und Ausbruch einer Borreliose-Erkrankung ist sehr unterschiedlich.
Durch die verursachten Gewebeschäden werden als häufigstes Symptom Lahmheiten in der Praxis vorgestellt. Diese resultieren aus Muskelschmerzen und -verspannungen, Gelenkschwellungen, akuten und chronischen Arthrosen. Weiter können Fieber, Schmerzen, gestörtes Allgemeinbefinden, Lymphknotenschwellungen, Muskelzittern, Hautveränderungen, Herzmuskelentzündungen, Nierenbeckenentzündungen, Wirbelsäulensyndrome und neurologische Ausfallerscheinungen bei einer bestehenden Borreliose-Erkrankung auftreten.
Durch das Zusammentreffen folgender Kriterien lässt sich die Diagnose Borreliose stellen:
In bestimmten Gebieten weisen bis zu 50 % der Hunde einen positiven Antikörpertest gegen Borrelia burgdorferi vor. Hiervon entwickeln aber nur 5 - 10 % eine Borreliose. Das positive Testergebnis zeigt nur den Kontakt mit dem Borreliose-Erreger an. Es gibt aber auch Hunde, die sich infizieren, erkranken und einen negativen Antikörpertest aufweisen, weil die körpereigene Abwehr nicht reagiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem negativ getesteten Tier eine Borreliose vorliegt, ist jedoch sehr gering.
Seit ein paar Jahren gibt es eine Schutzimpfung gegen Borreliose bei Hunden. Eine wirksame Behandlung nach bereits erfolgter Infektion ist nur unter Anwendung von Tetracyklinen und Antibiotika möglich. Die Medikation muss aufgrund der langen Generationszeit des Erregers mindestens 21 - 28 Tage lang durchgeführt werden. Bei chronischen Infektionen kommt es zu nicht reparablen Gewebeschädigungen (z. B in Gelenken), die dann trotz erfolgreicher Behandlung der Borrelien zum Fortbestand der Kranheitssymptome führen. Deshalb kann bei chronischen Infektionen ein nur unbefriedigender Therapieerfolg bei der Behandlung einer Borreliose einsetzen. Neben der Schutzimpfung ist daher die Prophylaxe durch den Tierhalter von großer Bedeutung:
(Die Borreliose ist übrigens auch unter folgenden - allerdings falschen - Schreibweisen bekannt: “Boreliose”, “Borelliose”, “Bureliose”, “Burreliose” und “Burelliose”.)
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Diskopathie ist ein Sammelbegriff für krankhafte Veränderungen an der Bandscheibe, hierzu gehört auch der Diskusprolaps (Bandscheibenvorfall) beim Hund, auch bekannt unter dem Krankheitsbild Dackellähmung.
Ein Bandscheibenvorfall kann durch mechanische Einwirkungen, wie z. B. Schlag, Stoß, Quetschungen, Erschütterungen und Blutergüsse ausgelöst werden. Eine dadurch bedingte Lähmung kann oft erst Stunden oder Tage später in Erscheinung treten. Darüber hinaus können auch Abnutzungserscheinungen oder altersbedingte Degeneration zu einer Diskopathie führen. Prädestiniert sind bestimmte Hunderassen wie z. B. Dackel oder Basset, wobei die besondere Anfälligkeit zur Diskopathie hierbei in dem Missverhältnis der Beinhöhe zur Körperlänge liegt.
Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es zu Lähmungserscheinungen der Hinterhand mit Ausfall der Motorik und/oder Sensibilität, schwere Lähmungen führen dabei manchmal sogar zu Störungen der Blasen- und Darmentleerung.
Bei degenerativen Prozessen an den Zwischenwirbelscheiben kommt es meist schon vor dem akuten Ausfall zu erheblichen Schmerzen bei bestimmten Bewegungen. Die Springfreudigkeit eines erkrankten Hundes lässt nach.
Wichtig ist eine genaue Diagnosestellung der Diskopathie durch Röntgenuntersuchung. Wenn der Hund sich noch auf den Beinen halten kann, besteht kein vollständiger Bandscheibenvorfall und die Heilungsaussichten sind sehr gut, allerdings findet nach Monaten oder Jahren häufig ein Rückfall statt.
Bei der vollständigen Lähmung ist die operative Entferung der vorgefallenen Bandscheibe möglich, die Erfolgsaussichten liegen etwa bei 70 % bei einem möglichst baldigen Eingriff.
Die konservative Behandlung der Diskopathie erstreckt sich auf die Gabe von schmerzstillenden Medikamenten, Vitamin E, Vitamin B12, in schweren Fällen Kortison. Unterstützend ist die Behandlung mit Rotlicht- und Kurzwellenbestrahlungen sowie Magnetfeldtherapie möglich. Einen guten Therapieerfolg erzielt man auch mit verschiedenen homöopathischen Medikameten (auch in Kombination mit den oben genannten Therapiemöglichkeiten). Auch eine Phytotherapie mit Teufelskralle sowie die Gabe von Cani-Gel ist zu empfehlen.
Bei kaum einer anderen Erkrankung ist der Behandlungserfolg so abhängig von der Mitarbeit des Tierbesitzers, denn das wichtigste bei der Diskopathie ist Geduld. Nach einer überstandenen Bandscheibenerkrankung ist Schwimmen und Bewegung für den Hund in Maßen sehr gut, aber jedes Hinauf- oder Hinunterspringen sollte strengstens vermieden werden.
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Besonders anfällig für die Hufknorpelverknöcherung sind Pferde von einem schweren Schlag. Ursachen für die Entstehung der Verknöcherung sind übermäßige Erschütterung beim ständigen Gebrauch auf harten Straßen, besonders begünstigend wirken aber auch einseitige Belastungsverhältnisse, wie sie z. B. bei der bodenengen, bodenweiten, o- und x-beinigen, zehenengen und zehenweiten Stellung sowie ausgeprägten diagonalen Dehnungen der Gliedmaßen vorliegen. Auch ein falscher Hufbeschlag oder falsches Kürzen des Hufes, sowie ein schief abgelaufenes Hufeisen können zur Entstehung der Hufknorpelverknöcherung beitragen.
Meist sind die Vordergliedmaßen betroffen (bedingt durch vermehrte Belastung). Im fortgeschrittenen Stadium der Hufknorpelverknöcherung kann man einen klammen Gang beobachten und es kommt zu Lahmheiten. Die Lahmheit entsteht durch Entzündungen der Wandlederhaut im Bereich der Hufknorpel, bei denen es zu Blutungen und zum Auftreten von Steingallen der Hornblättchenschicht im Huf kommt, die sich später in der weissen Linie als gelb-rötliche Verfärbung zeigen kann.
Bei der Verknöcherung des Hufknorpels findet eine allmähliche Umwandlung des Hufknorpelgewebes im Knochen statt. Meist behält der Knorpel seine Form, jedoch nimmt manchmal sein Umfang zu und er verändert sich zu einer blumenkohlähnlichen Gestalt. Hierbei zeigt der Ballen eine unregelmäßige, höckerige Form. Tastet man die Ballengrube mit den Daumen ab so stellt sich heraus, dass der Knorpel nicht mehr elastisch, sondern ganz oder teilweise verhärtet ist. Dieser Vorgang kann sowohl von der Anhaftungsstelle des Hufknorpels, vom Hufbeinast, als auch vom Zentrum des Knorpels ausgehen.
Die Hufknorpelverknöcherung ist unheilbar und erfordert dadurch geeignete Maßnahmen zur Linderung des Leidens. Solche sind z. B. ein Beschlag mit breiten, geschlossenen Hufeisen, Hufeisen mit stoßdämpfenden Einlagen, Unterlegen von Lederstreifen, Dünnraspeln der Hornwand, Schneiden von Entlastungsrinnen, Weichhalten der Hufe durch häufiges Baden, gutes Einfetten und das Verbringen der Tiere in weiche Bodenverhältnisse. Die Anwendung verschiedener homöopathischer Medikamente sowie die Gabe des Präparates “Equi-Gel” bringen bei Hufknorpelverknöcherung ebenfalls Linderung.
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Die bedeutendste Lahmheit an der Fordergliedmaße beim Reit- und Springpferd stellt die Erkrankung der Hufrolle dar. Man unterscheidet zwischen eitrigen Prozessen an der Hufrolle (z. B. durch Nageltritt) und nicht-eitrigen Entzündungsvorgängen, hautpsächlich durch Überbeanspruchung. Die nicht-eitrige Hufrollenentzündung kann wiederum in einer frischen (akuten) und einer alten (chronischen) Form auftreten.
Die akute Hufrollenentzündung kommt ausserordentlich selten zur Behandlung, weil sie in Folge ihres verborgenen Sitzes kaum zu diagnostizieren ist. Dadurch entstehen allmählich chronische Veränderungen. Anfangs tritt eine Entzündung des Hufrollenschleimbeutels auf, die mit Schmerz einhergeht. Die dadurch bedingte Lahmheit geht nach einigen Ruhetagen zurück, um bei erneuter Beanspruchung wieder aufzutreten. Wenn dieser Prozess länger andauert, greifen die krankhaften Veränderungen auf alle Teile der Hufrolle über. Besonders betroffen ist das Strahlbein und die knorpelige Gleitfläche sowie die Ansatzstelle der tiefen Beugesehne, die auffasert und teilweise mit der Gleitfläche des Strahlbeines verwächst. Durch das Fortschreiten der Veränderungen kommt es zu Schmerzen und allmählich schleichend auftretenden Lahmheiten. Im Schritt besteht ein steifer, klammer Gang, im Trab wird dieser stumpf und verliert seinen ausgreifenden Schwung.
Die Hufrollenentzündung wird fast nur an den Vordergliedmaßen beobachtet, und hier befällt das Leiden meist beide Hufe gleichzeitig. In erster Linie erkranken Reitpferde (vermehrtes Gewicht auf der Vorderhand!). Ursächliche Faktoren sind diejenigen Einwirkungen auf den Huf, die eine besondere Belastung der ganzen Hufrolle bedingen, denen diese auf Dauer nicht standhalten kann (z. B. unregelmäßige Gliedmaßen- und Zehenstellungen, Anomalien der Hufform, übermäßige Belastung besonders als Springpferd, zu kurze Hufeisen, steile Fesselstellungen, hohe oder an den Trachten zu stark niedergeschnittene Hufe, spitze Winkelung und nicht passen des Hufes zum Fesselstand). Auch eine erbliche Veranlagung zur Hufrollenentzündung kann nicht ausgeschlossen werden.
Sicher gestellt werden kann die Diagnose Hufrollenentzündung durch die sogenannte Keilprobe. Hierbei wird die hohe Seite eines Keils unter den Zehenteil des Hufes gelegt und die andere Gliedmaße aufgehoben. So werden die Zehengelenke und die Beugesehne des zu untersuchenden Hufes einige Minuten lang extrem gestreckt. Im Fall einer Hufrollenentzündung löst diese Keilprobe ein größeres Schmerzempfinden aus als die eigentliche Erkrankung verursacht, die Lahmheit wird dadurch für eine gewisse Zeit deutlich verstärkt.
Bei sicher gestellter Diagnose der Hufrollenentzündung scheidet in den meisten Fällen ein Gebrauch der Tiere als Reitpferde aus. Um eine beschränkte Arbeitsfähigkeit zu gewährleisten muss die Hufform stumpfer gemacht werden, indem der Zehenteil des Hufes gekürzt bzw. die Trachten künstlich erhöht werden (Hufeisen mit verdickten Schenkelenden oder Unterlegen von Keilen verschiedener Art). Diese Maßnahmen können auch vorsorglich angewendet werden, um eine Ausbildung der Krankheit vorzubeugen.
Ein drei- bis viermonatiger Weidegang kann bei akuter Hufrollenentzündung gute Linderung bringen. Die chronische Hufrollenentzündung kann aber auch sehr gut positiv durch die Gabe verschiedener homöopathischer Medikamente sowie durch eine mehrere Monate andauernde Kur mit dem Präparat “Euqi-Gel” beeinflusst werden.
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Die Hüftgelenksdysplasie ist eine Erkrankung, die häufig bei mittelgroßen und großen Hunderassen vorkommt, gelegentlich aber auch bei kleineren Rassen zu beobachten ist. Sie entwickelt sich sehr oft während der Wachstumsperiode unter Einwirkung von Umwelteinflüssen, wie Ernährung und Haltung.
Bei der beim Deutschen Schäferhund vorkommenden zuchtbedingten HD-Form ist bei der Röntgenuntersuchung zuerst eine Abflachung des Pfannenrandes zu beobachten. Danach folgen Instabilität oder mangelnde Straffheit der Bänder. Ob die vor allem bei Dogge, Bernhardiner und Mastiff beobachtete Veränderung des Hüftkopfes die gleiche Ursache wie die Hüftgelenksdysplasie der Schäferhunde hat, ist bisher ungeklärt. Das klinische Bild ist ähnlich und beide treten zwischen dem vierten und zehnten Lebensmonat auf. Gleichzeitiges Bestehen von Veränderungen im Knie und/oder Schultergelenk findet man in 30 % aller Hüftgelenksdysplasie-Fälle.
Die Symptome, die ein Tier mit Hüftgelenksdysplasie zeigt, sind spontane Lahmheiten mit Schwierigkeiten beim Aufstehen sowie ein verkleinerter Bewegungswinkel des Hüftgelenkes in Verbindung mit einer verminderten Aktivität. Die passive Bewegung des Hüftgelenkes ist schmerzhaft. Durch eine spezielle Untersuchung kann auch im Frühstadium eine bestehende Gelenkinstabilität diagnostiziert werden.
Bestimmte Muskel können verdickt und schmerzhaft sein. Dies geschieht dadurch, dass sie zur Stabilisierung der lockeren Gelenke beitragen wollen und es hierdurch zu Muskelverspannungen kommt. Im späteren Stadium der Hüftgelenksdysplasie kommt es zur Hüftgelenksarthrose, die mit Einschränkung der Gelenkbewegung, Lahmheit und dadurch bedingten Muskelschwund der Hinterhand einhergeht.
Eine sichere Diagnose kann nur durch Röntgenuntersuchung gestellt werden.
Im Fall der fortgeschrittenen HD können die Verabreichung von Anabolika-Spritzen, Antiphlogistika und Analgetika (durch einen Tierarzt) angezeigt sein und die Gabe von Aufbaupräparaten wie z. B. Cani-Gel und Präparaten mit dem Inhaltsstoff Teufelskralle die Erkrankung unterstützend behandeln.
Auch eine operative Versorgung bei einer Hüftgelenksdysplasie ist in schweren Fällen möglich. Hier gibt es die Methode, bei Hunden unter 20 kg Körpergewicht den Hüftkopf operativ zu entfernen, oder bei schwereren Hunderassen das kranke Hüftgelenk durch ein künstliches zu ersetzen. Grundsätzlich soll die Auswahl der im Einzelfall am besten geeigneten operativen Technik von einem erfahrenen Orthopäden getroffen werden. Empfehlenswert ist auch die Vorstellung mit Röntgenbildern in einer Tierärztlichen Hochschule.
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In Europa sind über zehn Arten der Kriebelmücke (Simulidae) bei Pferden festgestellt worden. Sie leben bevorzugt in Feuchtgebieten und an Flussniederungen, sind 1,5 - 4 mm lang und haben ein stechendes Mundwerkzeug. Die Kriebelmücke entwickelt sich über sechs Larvenstadien im Wasser. Die Eiablage erfolgt auf Pflanzenteile über der Wasseroberfläche.
Hauptschwärmzeit der Kriebelmücke ist zwischen Mitte April und Anfang Juni. Die weibliche Kriebelmücke braucht eine Blutmahlzeit für die Eiproduktion, beim Einstich wird ein Toxin (Gift) eingeimpft. Dieses Speicheltoxin ist für die Ausbildung der u.g. Symptome (Simuliotoxikose) verantwortlich.
Ein Mückenschwarm lässt die weidenden Pferde unruhig werden, sie wälzen sich, suchen Schutz in Stallungen und können in großen Panikattacken auch durchgehen.
Die Kriebelmücken sind hauptsächlich in der Morgen- und Abenddämmerung meist in Massen an den befallenen Tieren zu finden. Bevorzugte Stichstellen der Kriebelmücken sind Schenkelinnenflächen, Euter, Hodensack sowie die Umgebung von Maul, Nase und After. Aus den nadelstichartigen Blutungen entstehen kleine Knötchen. Bei starkem Kriebelmücken-Befall können Allgemeinstörungen mit Fieber, Mattigkeit, Schwanken, Pulsbeschleunigung und -schwäche sowie hohe Atemfrequenz auftreten. In Extremfällen kann das Tier innerhalb weniger Stunden verenden.
Die Simuliotoxikose ist häufig Ursache des Sommerekzems der Pferde.
Im Frühjahr sind die Krankheitsanzeichen sehr ausgeprägt, weil zu dieser Zeit die Weidetiere noch nicht ausreichend gegen das Kriebelmücken-Toxin immun sind. In den fortschreitenden Sommermonaten wird dann in der Regel eine Immunität aufgebaut. Aus diesem Grund ist ein Weideauftrieb vor der Hauptschwärmzeit der Kriebelmücken empfehlenswert, da es dann durch den Stich von bereits vereinzelt vorhandenen Kriebelmücken zur Immunisierung kommt. Eine Schutzhütte bei Weiden, die an Feuchtgebieten angrenzen, ist für die Tiere dringend zu empfehlen. Am sichersten kann man sie vor der Kriebelmücke schützen, indem man sie nur nachts oder an regnerischen Tagen auf die Weide lässt. Die Anwendung von insektenabwehrenden Mitteln (wie z. B. Tiroler Steinöl Hausschmiere oder pflanzlichen Duftölen) am Tier ist zu empfehlen.
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Das Sommerekzem ist eine in den Sommermonaten auftretende, stark juckende Hauterkrankung der Pferde, die auf einer Allergie gegen Insektenbisse und/oder Eiweissüberschuss beruht. Verursacht wird das Sommerekzem in den meisten Fällen durch die Kriebelmücke, die in feuchten und warmen Niederungen vorkommt. Die Hauptflugperiode dieses Insekts ist von April bis Oktober.
Durch den Stich der Kriebelmücke wird ein Toxin übertragen, das als Allergen wirkt. Hierdurch können Ekzeme mit sehr starkem Juckreiz entstehen (=> “Sommerekzem”), welche jedoch nur bei sensilibisierten Tieren eines Bestandes auftreten. Durch Reiben und Scheuern im Mähnen- und Schweifbereich kommt es zu Haarbruch und -verlust, Hautentzündungen sowie verminderter Futteraufnahme durch dauernde Beunruhigung des Pferdes.
Bei einer Blutuntersuchung zeigt sich eine Erhöhung der Thrombozyten und eosinophilen Granulozyten.
Um einen Behandlungserfolg zu erzielen, ist eine Vorbeugung von großer Bedeutung. Dem Sommerekzem vorbeugende Maßnahmen sind:
Waschungen mit “Tiroler Steinöl Shampoo” und Einreibungen mit “Tiroler Steinöl Hausschmiere” bringen gute Linderung und Heilung beim Sommerekzem. Sie wirken nicht nur Juckreiz-stillend, sondern vertreiben überdies die Insekten. In ganz akuten Fällen des Sommerekzems kann eine Behandlung mit Kortison angezeigt sein.
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Auslöser der Toxoplasmose ist der Einzeller Toxoplasma Gondii, dessen einzige Endwirte Hauskatzen und alle zur Familie der Katzen zugehörigen Raubkatzen sind. Eine Infektion findet durch die Aufnahme von mit Gewebezysten befallenen Beutetieren, durch Verfütterung von rohem oder ungenügend gegartem Fleisch statt. Der Mensch, wie auch andere Tierarten, fungieren als potentielle Zwischenwirte, d. h., es findet eine Toxoplasmoseinfektion statt, im Gegensatz zur Katze scheiden sie aber keine Oozysten (infektiöses Entwicklungsstadium) aus.
Eine solche Infektion verläuft, auch beim Menschen, in der Regel ohne besondere Auswirkungen. Bei immunschwachen Menschen und Schwangeren besteht das Risiko einer Erkrankung. Aus diesem Grund wird die Katze sehr häufig als möglicher Ausscheider in der Praxis vorgestellt um festzustellen, ob von ihr eine Toxoplasmose-Ansteckungsgefahr ausgeht. Rohes und ungenügend gekochtes Fleisch, sowie Rohwurstwaren sind jedoch die Hauptansteckungsquelle für den Menschen. Die Katzen spielen als Überträger der Toxoplasmose praktisch keine Rolle.
Eine Toxoplasmoseinfektion kann sich durch folgende Symptomatik äussern: Fieber, Lungenentzündung, Husten und Gelbsucht durch Leberentzündung. Selten sind neurologische Störungen durch eine Hirnhautentzündung zu beobachten, z. B. Blindheit, Koordinationsstörungen oder Kreisbewegungen.
Wann wird es notwendig, eine Toxoplasmoseerkrankung bei der eigenen Hauskatze ausschließen zu lassen? Wenn Sie als Katzenbesitzer dem gefährdeten Personenkreis (immunschwache Menschen oder Schwangere) angehören und auch nur eine der nachfolgenden sechs Fragen mit “Ja” beantworten, empfehlen wir eine Untersuchung des Tieres auf Toxoplasmoseerreger:
Wenn eine Toxoplasmose bei Ihrer Katze nicht sicher ausgeschlossen werden kann oder ein konkreter Verdacht besteht, sollte eine Kot- oder Blutuntersuchung durchgeführt werden. Die Unterschuchungsarten unterscheiden sich wie folgt:
Kotuntersuchung: Toxoplasmenoozysten werden in der Regel ca. zwei bis drei Wochen nach einer stattgefundenen Infektion von der Katze ausgeschieden. Zu diesem Zeitpunkt würde eine Blutuntersuchung negativ ausfallen. Ab der dritten Woche besteht in den meisten Fällen eine belastbare Immunität. Die Katze wird dann seropositiv und scheidet keine Oozysten über den Kot mehr aus. Nur in seltenen Fällen, z. B. bei starker Immunschwächung, kann die Ausscheidung reaktiviert werden. Daher kann man die Toxoplasmose bei einem positiven Ergebnis der Kotprobe zwar nachweisen, bei einem negativen Ergebnis aber nicht ausschließen.
Blutuntersuchung: Die Blutserumuntersuchung ist frühestens zwei Wochen nach einer Infektion positiv. Es findet eine Titerbestimmung statt, sowohl niedrige als auch hohe Titer sagen aber nichts über eine Oozysten-Ausscheidung über den Kot aus. Die Serollogie allein eignet sich also nicht zur Abklärung eines Ansteckungsverdachts.
Therapie und Prophylaxe
Durch eine tägliche Reinigung der Katzentoilette, die aufgrund der erhöhten Ansteckungsgefahr nicht durch Schwangere ausgeführt werden sollte, wird der Entwicklungszyklus der Toxoplasmoseerreger bis zur ansteckenden Oozyste unterbrochen. (Die Entwicklungsdauer nach dem Kotabsatz beträgt bei 25°C mindestens 24 Stunden.)
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Taschenbuch, 108 Seiten
Ein verschlucktes Kondom, ein betrunkener Goldfisch, ein masturbierender Wellensittich: Spaß vorprogrammiert! Der Tierheilpraktiker Andreas Mietz erzählt mit diesen und anderen kurzweiligen Geschichten aus den Anfangsjahren seiner tierheilpraktischen Tätigkeit.
Das Buch soll die Leser zum Schmunzeln bringen, aber vor allem auch angehenden Tierheilpraktikern Mut für ihren Berufseinstieg machen und den Spaß an ihrer zukünftigen Arbeit vermitteln.
in unserer Tierklinik oder im Postversand. Sprechen Sie uns an!